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Im Sommergarten der Bockbierbrauerei an der Kreuzberger Fidicinstraße gewann Johann „Rukeli“ Trollmann als Mittelgewichtsboxer am 9. Juni 1933 den deutschen Meisterschaftskampf im Halbschwergewicht. Wenige Tage später wurde ihm dieser Titel durch den von Nazis durchsetzten Boxverband wieder aberkannt, weil sein Boxstil ihm als „undeutsch“ galt. Als Zeichen des Widerstandes unterzog sich Trollmann am 21. Juli vor dem Kampf gegen Gustav Eder einer Mimikry: Er puderte seinen Körper weiß, färbte die Haare blond und ließ sich von seinem Gegner absichtlich k.o. schlagen.
Als Sinto wurde er von den Nationalsozialisten rassistisch verfolgt, im Juni 1942 in das KZ Neuengamme deportiert und 1944 im Nebenlager Wittenberge erschlagen.
[von hier]
http://www.trollmann.info
http://www.johann-trollmann.de/berlin.html
http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/undeutsch-boxen
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Trollmann
http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/unwissend-saemtliche-tabus-verletzt