Deutliche Kritik muss leider geübt werden an den nicht (oder überhaupt nicht vorhandenen ) Abstellmöglickeiten für den urbanen Fahrradfahrer und sein Transportgerät.
Parken in zweiter Reihe schien aber im Konzept vorgesehen, da diese Verhalten zumindest gedultet worden zu sein scheint (man will ja die zahlungskräftigen Kunden des Veranstalter auch nicht nötigen weiter zu Laufen als die Highheels halten, und Zeit für ein Sektchen und Espresso ist auch immer igendwie drin, für richtig Parken anscheinend nicht).
Nun denn betreten wir die Hallen und wir werden begrüßt durch ein zähes über alles schwebendem Bratwurst und Räucheraroma. Es gibt also Bratwurst zu kaufen.
ein kalkulierbares Riskio, auf dass man nicht eingehen muss.
Als kleiner Vorgriff auf das Ende des Rundganges durch die beiden Hallen stellten wird fest, dass ohne jeglichen spezifisch geäussertem Wunsch danach, wir penetrant nach Räucherfisch und Bratwurtstbude rochen und vielleicht auch noch ein bisschen nach verunglückter Showküche. Sowas bleibt haften (...).
Ob es nun Zufall war, dass an der Sprinkleranlage über der Showküche gerade heute Arbeiten durchgeführt wurden, oder ob die recht überrraschende Tatsache dass Küchenbetrieb durchaus Einfluss auf des Verhalten der Rauchmeldeanlage haben dafür ein Grund sein könnte ? Die aus der Ferne zu beobachtenden eindeutig gestikulierende Brandsicherheitswache scheint auch eine Meinung dazu zu haben (die wir aber nicht direkt erfahren konnten).
Also man möchte dem Veranstalter doch zurufen:
Sorgt für eine ordentliche Entlüftung !
Stellt den Räucherfischgrill nicht direkt vor den Eingang zur Halle !
Was ist eigentlich aus dem Konzept und Betreiber von the station berlin geworden ? Als Zwischenspiel zu Premium nun Bratwurst und Hoftrödel ? Immerhin lindern die "vierstelligen Tagesmieten" den schmerzenden Abzug aller hippen Veranstaltungen nach Tempelhof.
Also neben eine Halle gefüllt mit vernünftigen Gastroangeboten noch eine Nebenhalle mit berlintypischen Kunst und Spassartikeln und Trödelmarkt. Es scheint so als ob die Händler vom Mauerpark nun ein Stelldichein unter den (mässig belüfteteten) trockenen Hallendächer am Gleisdreieck gefunden haben.
Schön, aber auch nichts was es nicht schon wo anders in Berlin gibt. Ausser, dass eben ein Dach drüber ist und die Heizanlagen der Hallen vermuten lassen, dass im Winter auch von dieser Gebrauch gemacht werden wird.
Nun auch die Sonntagskaraoke Fabrik bearpit karaoke by sir hatchiban scheint ein vorläufiges Winterquartiert gefunden zu haben.
(oder eben als Gesamtpaket vom Mauerpark ans Gleisdreieck verlegt worden zu sein).
Ob die Karaokestimmung ähnlich toll war wie sie im Mauerpark sonst immer gewesen ist wollten wir nicht länger abwarten, nachdem wir unseren Rundgang durch die Hallen schon beendet hatten.
Wir hatten beschlossen unsere bratwurst und räucherfisch geschwängerten Klamotten und Körper einer frischen Briese und kräftigen Sonnestrahlen auf dem Tempelhofer Feld aus zu setzen.
Der RBB war auch da [hier]
Bilder vom MAG - Markt am Gleisdreieck vom 09.10.2010